Be Veggie“ Ist vegane Ernährung gesund?

Be Veggie“ Ist vegane Ernährung gesund?

 

Eine aktuelle britische Studie belegt, dass eingeschränkter Fleischkonsum viel Gutes bewirken kann: so fällt beispielsweise das Risiko, an Zivilisationskrankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck zu erkranken, wesentlich geringer aus. Zudem soll Veganismus die Lebensqualität steigern. Wer auf Fleisch verzichtet, fühlt sich gesünder, fitter, lebendiger. So die Theorie. Doch wie gesund ist der Verzicht auf tierische Lebensmittel wirklich? Ist die ideale Ernährungsform tatsächlich vegan? Oder benötigt gesunde Ernährung den Konsum von Fleisch?

 

Veganismus: Philosophie statt einfachem Ernährungsstil

 

Vegane Ernährung kann Krankheiten vorbeugen
Der Veganismus stellt eine besondere Form des Vegetarismus dar, reglementiert jedoch nicht nur die Ernährungsweise. Es ist eine ethisch motivierte Lebenseinstellung: Veganer verzichten auf Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Eier, sämtliche Milchprodukte und Honig. Beruht der Veganismus auf dem Respekt und Schutz der Tiere, kommt Kleidung aus Tier Wolle, Pelz und Leder, kosmetische Produkte und Medikamente mit tierischen Inhaltsstoffen oder Besuche im Zoo nicht in Frage. Produkte, die mit Tierversuchen zusammenhängen, werden ebenfalls abgelehnt.
Ist vegane Ernährung gesund?
Diese Frage war lange Zeit umstritten. Inzwischen belegen jedoch zahlreiche Studien, dass Fleisch keine Notwendigkeit auf unserem Speiseplan darstellt. Ein hoher Fleischkonsum kann sogar zu gesundheitlichen Problemen führen. So zeigt das Ergebnis einer 2008 durchgeführten Studie der Harvard School of Public Health in Boston, dass behandeltes Fleisch beispielsweise Diabetes, Stoffwechsel- und Herzerkrankungen fördert. Zudem schädigen Fleischprodukte, die mit nitrithaltigem Pökelsalz oder chemischen Substanzen bearbeitet wurden, die Gesundheit.
Grünes Licht für vegan
Der Veganismus ist nach aktuellem Kenntnisstand einer der gesündesten Ernährungsstile und für jede Phase des Lebens geeignet, so auch während der Schwangerschaft, der Stillzeit, in der Kindheit und Pubertät. Vegane Ernährung ist in der Lage den Alterungsprozess zu verlangsamen, die Vitalität zu steigern und das Hautbild zu verbessern. Zudem gelten pflanzliche Lebensmittel als gesünder, da sie eine wesentlich niedrigere Konzentration an Pestiziden oder anderen Chemikalien aufweisen als Fleischprodukte. Veganer erkranken insgesamt seltener an Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Krebs.
Vegane Ernährung senkt das Risiko an …
• Krebs
• Arthritis
• Diabetes
• Übergewicht
• Schlaganfällen
• Blinddarmentzündungen
… zu erkranken.

 

Warum Veganismus das Risiko minimiert? Ganz einfach: wer sich vegan ernährt, nimmt weniger ungesunde Fettsäuren und schlechtes Cholesterin, das vor allem in tierischen Produkten enthalten ist, zu sich. Ein Grund, warum Fleischkonsumenten eher an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden als Veganer oder Vegetarier liegt zudem darin, dass bei der Verdauung von tierischem Eiweiß Harnsäure freigesetzt, die der menschliche Körper nicht verwerten kann, da das Enzym „Urikase“ fehlt. Der Konsum von Milchprodukten und Fleisch trägt dazu bei, dass der Körper übersäuert – und dies ist ein entscheidender Faktor bei der Entstehung zahlreicher Zivilisationskrankheiten.
Kann Veganismus zu Mangelerscheinungen führen?
Vegane Ernährung kann nur dann einen Nährstoffmangel auslösen, wenn sie nicht ausgewogen ist. Ausreichend Obst und Gemüse, Kohlenhydrate, ungesättigte Fette und Eiweiße gehören zu einer vollwertigen Ernährung – ob mit oder ohne Fleisch. Der Verzicht auf tierische Lebensmittel kann bei fehlendem Ersatz Mängel in der Versorgung mit Vitamin B12, Vitamin D, Eisen und weiteren Nährstoffen verursachen.

 
Gesunde vegane Ernährung sollte Folgendes berücksichtigen

 
Pflanzliche Eiweiße
Im Vergleich zu tierischen Eiweißen schneiden pflanzliche Proteine deutlich besser ab. Sie sind leichter verdaulich, enthalten weniger Fett und weisen nur wenige, meist gar keine, Purine auf. Auch vegan ist der tägliche Proteinbedarf sicher.
Täglicher Bedarf: 0,8 g pro Kilogramm Körpergewicht
Eisen
Fleisch ist eine der wichtigsten Quellen für Eisen. Dennoch gibt es vegane Alternativen, die den täglichen Eisenbedarf auf einfache Weise decken können, so dass keine Mangelerscheinungen zu befürchten sind. Selbst Früchte wie Erdbeeren können zur Deckung des Bedarfs beitragen.
Täglicher Bedarf: Männer 10 mg 12 mg und Frauen 15 mg
Jod und Zink
Da vegane Ernährung den Verzicht auf Fisch vorsieht, einem wichtigen Jodlieferanten, sollten Veganer verstärkt Jodsalz verwenden. Auch bestimmte Meeresalgen sind reich an Jod. Zink ist in Vollkornprodukten, Sojabohnen & Nüssen.
Täglicher Bedarf: Zink 10 mg und Jod 180 bis 200 µg
Calcium
Am Calciummangel leiden heutzutage nur noch die Wenigsten. Im Gegensatz! Mittlerweile gibt es Hinweise darauf, dass übermäßiger Calcium Konsum Magnesiummangel begünstigt.
Täglicher Bedarf: 1200 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)
Auch ohne Milchprodukte sind Veganer in der Lage genügend Vitamin B2 aufnehmen: z.B. mit Haferflocken oder grünem Blattgemüse wie Spinat sowie Grünkohl, Brokkoli und Avocado.
Täglicher Bedarf: 2 mg
Vitamin B12
Nahrungsergänzungsmittel könnten in diesem Fall unumgänglich werden. Denn das Vitamin ist fast ausschließlich in tierischen Produkten zu finden. Vegan kann das Vitamin B12 durch Nori-Algen & Sauerkraut zu sich genommen werden.
Täglicher Bedarf: 5 µg
Vitamin D
Der größte Anteil wird bei Sonnenlicht von der Haut produziert. Aber auch in Pilzen, Spinat, Hefe, Avocado und einigen Kohlsorten steckt natürliches Vitamin D.
Täglicher Bedarf: 5 µg

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